Medienmitteilung der IG offenes Davos vom 28.03.20 | Die Coronakrise hat die Schweiz fest im Griff. Auch der Verein IG offenes Davos musste seine Generalversammlung absagen, und seine Vereinsangebote einstellen. Untätig ist man allerdings trotzdem nicht geworden: Denn die Situation der Geflüchteten im Laret Landhaus ist sehr besorgniserregend. Rund 100 Jugendliche und Familie leben im fast vollbelegten Heim auf engstem Raum zusammen. Sie teilen sich Zimmer, Kajütenbetten und Gemeinschaftsküche. Die vom Bundesrat angeordneten Sicherheitsmassnahmen können sie nicht einhalten. ‚Abstand halten’ ist für sie unmöglich: ‚Zu Hause bleiben’ ein Risiko. Besonders bedrohlich sind die Wohnbedingungen für die in den Zentren lebenden Personen der Risikogruppen. Angst und Verzweiflung der Bewohnerinnen Die Bewohner und Bewohnerinnen haben berechtigte Angst und wenden sich mit verzweifelten Hilferufen an den Verein und die Öffentlichkeit: "Wenn ein Person krank wird, dann werden die anderen Leute auch krank!" "Wir sind genau so Menschen wie alle anderen auch und haben ein Recht darauf wie alle anderen behandelt zu werden" "Corona ist uns näher als ein Wimpernschlag. Wo sind die Beamten? Oder sind wir Flüchtlinge und es ist egal wenn jemand stirbt?" Gemeinsamer Aufruf für sichere Unterbringung Da dies nicht bloss ein Davoser Problem ist, hat die IG offenes Davos zusammen mit anderen Bündner Freiwilligenorganisationen einen Aufruf für sichere Unterbringung der Geflüchteten an die Verantwortlichen des Amt für Migration gerichtet. Der Verein fordert vom Kanton umgehend Massnahmen zu ergreifen, er hat dem Kanton aber auch die eigene Unterstützung bei der Entschärfung der Situation anerboten. Die grundlegendsten Schweizer Werte dürfen auch in der Corona-Krise nicht auf der Strecke bleiben, erinnern wir uns daran wie das Vorwort der Schweizer Bundesverfassung endet: "... die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Schwachen." |
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