
![]() Am Donnerstag, 13. April findet in der Villa Vecchia, Jörg-Jenatsch-Strasse 1 ab 18 Uhr die Jahresversammlung der IG offenes Davos statt. Begonnen wird mit einem interkulturellen Apèro. Ab 18:30 Uhr führt der Vorstand durch die statuarischen Geschäfte. Die Unterlagen sind abgelegt. Olivia Tognarelli stellt ab 19:30 Uhr die neu geschaffene Fachstelle für Betroffene von rassistischer Diskriminierung in Chur vor und steht für Fragen zur Verfügung. Die Beratungsstelle in Chur ist für Direktbetroffene, aber auch Angehörige, Zeug*innen oder weitere Drittpersonen da. Der Anlass ist öffentlich und kostenfrei. https://rassismusberatung.gr.ch
Am 6. April fand ein grosser Abend für das neue IG-Buch "ZEICHNEN MIT WORTEN" am Kulturplatz statt.
Im November hatten sich an drei offenen Abenden 20 Personen zu einer Schreibinsel mit Autor Usama AL Shahmani getroffen. Es waren Jungs und Mädchen, Jugendliche und ihre Eltern und interessierte Schreibassistent:innen aus Davos. Aus den ersten Sätzen der Geschichten klang Farbenfrohes, Buntes, Pfiffiges und Spannendes, auch Schattiges und beinah Unsagbares. Schreiben und Erzählen ging einfach von der Hand. Lust am kreativen Schreiben war zu spüren. Schreiben verbindet und berührt und Schreiben schafft Identität. Das Buch enthält bewegende Texte von 15 Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft. Erzählt wird von Erinnerungen und Träumen, übers Ankommen in der Schweiz und über die Natur. Worte finden, etwas zur Sprache bringen - in der Muttersprache geht das spielend leicht, ja sogar im Traum. Fehlt aber plötzlich die Sprache als wichtige Verbindung zu den Mitmenschen, ist das sehr belastend: „Es ist wie ein Gefängnis“, erklärt Usama Al Shahmani aus eigener Erfahrung eindrücklich, "Die Emotionen sind alle da, aber sie können nicht raus.“ Als Schreibcoach hat er gemeinsam mit Projektleiterin Johanna Veit Gröbner Geflüchtete und Interessierte nicht bloss ermutigt, ihre Geschichten aufzuschreiben, sondern sie zum ZEICHNEN MIT WORTEN eingeladen. Die so entstandenen Texte hat Grafiker Martin Schori in ein wunderbares Büchlein verwandelt -Es ist lesenswert, gerade weil sich geflüchtete Menschen selbstermächtigt und selbstbefähigt ausdrücken konnten. Das Buch ist bei Schuler Bücher (demnächst auch online bei lesestoff.ch und bei der IGoD info@offenesdavos.ch für 20 Franken erhältlich. Danke Usama, Danke Martin, Danke all den Autorinnen und Autoren sowie den Schreibassistent:innen - Das habt ihr grossartig gemacht. Wortstark und stimmgewaltig hat Usama Al Shahmani den Abend mit einer Lesung aus seinem neustem Roman „Der Vogel zweifelt nicht am Ort, zu dem er fliegt“ fortgesetzt. Verwoben darin ist wohl auch seine persönliche Fluchtgeschichte? ![]() Am Donnerstag 6. April feiert die IG offenes Davos ab 18:30 Uhr mit literarischen, kulinarischen und musikalischen Häppchen das vom Verein verlegte Buch. Passend zum Kulturplatz-Jahresthema «Wir und die anderen» verleihte die IG offenes Davos geflüchteten Menschen eine Stimme. Unter der Anleitung von Autor Usama Al Shahmani entstanden an drei Abenden im November 2022 ausdrucksstarke Texte über Träume, übers Ankommen und über Erinnerungen, die nun in einem Buch gebunden sind. Die Schreibinsel war etwas Besonderes: Kinder und Jugendliche nahmen gemeinsam mit ihren Eltern an den offenen Treffen teil. Lust am kreativen Schreiben entwickelten auch die in Davos heimischen Schreibassistent:innen. Schreiben verbindet und berührt - und braucht Mut. Schreiben schafft Identität und Freiraum. Schreiben zeichnet Bilder; mit Worten zu zeichnen bereichert - die Autor:innen und sicher auch die Leser:innen. Das von Martin Schori gestaltete Buch soll fröhlich gefeiert werden. Alle sind ins Foyer eingeladen. Das Buch «Zeichnen mit Worten», ISBN 978-3-033-09675-2, ist im Handel erhältlich und kann beim Verein IG offenes Davos info@offenesdavos.ch bezogen werden. Um 20 Uhr liest Usama Al Shahmani im Kulturplatz aus seinem Buch "Der Vogel zweifelt nicht am Ort, zu dem er fliegt" und kommt danach mit dem Publikum ins Gespräch. Der Sonntagstisch ist der grösste öffentliche Begegnungsanlass der IG offenes Davos, der neugierig macht auf Spezialitäten und Rituale aus aller Welt und die Menschen, die dafür stehen:
Maryam Sahrai war am Sonntagstisch am 19.3.2023 eine besondere Brückenbauerin. Sie erzählte, wie im Mittleren Orient der Frühjahrsbeginn und das persische Neujahr gefeiert wird. Familien konnten nach dem feinen Essen Weizensprösslinge in hübschen Töpfchen als frisches Grün mit nachhause nehmen- ein besonderes Geschenk! ÜBER NOWRUZ Nowruz ist im Iran der erste Tag des Neuen Jahres. Das Fest hat seine Wurzeln im alten Persien und wird auch in Ländern wie Afghanistan und Tadschikistan und in den Kurdengebieten gefeiert. Die Rituale und heiligen Tage stammen aus dem 2. bis 1. Jahrtausend v. Chr. Sie sind auch eng mit der Lehre des Zarathustra verwoben. Über die Bräuche zum Frühjahrsbeginn Nowruz, das Neujahr, beginnt für die Iraner:innen im Frühling, weil wir glauben, dass wir mit der Erneuerung der Natur auch eine Transformation erleben und feiern. Wir wollen die alten Dinge loswerden und so weit wie möglich durch neue ersetzen. Deshalb sollten das Haus und alle Haushaltsgegenstände und -geräte gewaschen werden und sauber sein. Zum Zeitpunkt des Jahreswechsels bereiten wir ein Haftsin-Tischtuch entweder auf den Boden oder auf den Tisch und die Familienmitglieder setzen sich darum herum – in neuen Kleidern. Auf dem Tischtuch liegen in schönem Geschirr mindestens sieben Dinge. Jeder Gegenstand ist ein Symbol für etwas Gutes:
Zusätzlich ist der Koran oder ein anderes Heiliges Buch Symbol des Glaubens Die Kerze symbolisiert Licht und Helligkeit Ein kleiner roter Fisch in einem Kristallbehälter ist ein Zeichen für Fleiss. Süssigkeiten oder Münzen symbolisieren Genuss und Erfolg. Bunte Hyazinthen sind das Symbol für die Schönheit. pfd mit Bild des Gabentischs von Maryams Schwester im Iran Auf ein hoffnungsvolles, gelingendes Neues Jahr Nowruz! |
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April 2023
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